MKS in England – fahrlässig oder vorsätzlich?

RinderherdeAnfang August 2007 brach in der Grafschaft Surrey in Südengland die Maul- und Klauenseuche in einer Rinderherde aus. Die britische Regierung hat sofort eine Massenkeulung für die betroffenen Tiere angeordnet. Die EU verhängte ein Exportverbot für britisches Fleisch. Die gesamte Insel wurde auf eigenen Wunsch der britischen Regierung als Risikogebiet eingestuft!
MKS wird durch das hochansteckende Picornavirus ausgelöst, welches Rinder, Schweine, Ziegen und Schafe befallen kann. Die Inkubationszeit einer Infizierung beträgt zwischen 2 und 21 Tagen.

„Virus stammt wahrscheinlich aus Labor“ – TAGESSCHAU am 08.08.2007

„Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche auf zwei Farmen in Großbritannien ist nach Behördenangaben wahrscheinlich durch ein in der Nähe gelegenes Forschungszentrum verursacht worden. Es gebe „eine hohe Wahrscheinlichkeit“ für diesen Verursacher, hieß es in einem Bericht der Gesundheitsbehörde des Landes.[…]
In unmittelbarer Nähe der betroffenen Farmen liegt das Forschungszentrum von Pirbright. Dort arbeiten ein staatliches und ein privates Labor an Impfstoffen.
[…]
Geschäftsführer David Biland betonte, erste Prüfungen hätten keinerlei Hinweise auf Verstöße gegen Sicherheitsvorkehrungen ergeben. Auch eine versehentliche Übertragung des Virus komme in Frage, erklärten die Ermittler. Insgesamt deute viel mehr auf eine Verbreitung durch Menschen hin als durch technisches Versagen, hieß es in dem umfangreichen Zwischenbericht. Weiterhin würden Experten auch andere Wege der Übertragung des Virus untersuchen. Nach Angaben der Times schließen die Inspekteure auch einen „Sabotageakt“ nicht aus.

Das britische Agrarministerium identifizierte bei einem erkranktem Tier einen Virustyp der vor 40 Jahren von Forschern isoliert und seitdem im Forschungszentrum Pirbright aufbewahrt wurde. Da sich der betroffene Rinderhof in unmittelbarer Nähe dieses Forschungszentrums befindet, wurde der Verdacht geäußert, dass das verantwortliche Virus aus einem der zwei Labore dieser Forschungseinrichtung stammte. Technisches Versagen schloß der Geschäftsführer des Forschungszentrums Pirbright jedoch aus, sodass als Ursache nur noch die versehentliche oder sogar vorsätzliche Verbreitung durch Menschen in Frage kommen würde.
Mittlerweile sind sich die Experten sicher, das der MKS-Ausbruch auf ein Virus zurückzuführen ist, welches entweder aus dem staatlichen oder aus dem privaten Labor des Forschungszentrums Pirbright stammt.

Aber wie ist das Virus aus der Forschungseinrichtung entwichen?
Diese Frage ist meines Wissens immer noch ungeklärt. Vielleicht führt uns der Kommentar von der ZEIT-Reporterin Kathrin Zinkant etwas weiter. Denn sie äußert den Gedanken, dass es sich bei diesem MKS-Ausbruch mit hoher Wahrscheinlichkeit um den ersten offiziellen Fall von Bioterrorismus handeln könnte. Frau Zinkant hat übrigens Biochemie studiert…

„Gefahr aus Menschenhand“ – DIE ZEIT am 09.08.2007 (!!!Empfehlung!!!)

„Ein hoch gefährliches Virus, das nur noch in der Obhut von Sicherheitslabors existierte, kehrt zurück in unsere Mitte. Dieses Mal betrifft es Tiere. Nächstes Mal könnte die Bevölkerung das Opfer sein.
[…]
Der derzeit in England zirkulierende Erreger (Foot and Mouth Disease Virus, FMDV) ist ein Virus des Typs 01 BFS6. Es wurde während des verheerenden Seuchenzugs 1966/67 im Königreich eingesammelt. Auf dem Höhepunkt der Epidemie kam es damals zu 80 Neuausbrüchen täglich, fast eine halbe Million Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine fielen der Katastrophe zum Opfer. Heute existiert das superpotente Virus zwar noch, aber eigentlich nur noch in Labors, die an der MKS forschen oder Impfstoffe herstellen.
[…]
Im Zwischenbericht der unabhängigen Expertenkommission wird allein menschliches Fehlverhalten als „echte Möglichkeit“ für eine Freisetzung des Virus bezeichnet, und sie soll jetzt als besonders „dringlich verfolgt“ werden.
[…]
Gegenüber der Times äußerten Experten die Vermutung, in Pirbright sei wahrhaftig Sabotage im Spiel gewesen. Dann hätte ein Mitarbeiter aus einem der beiden Labors das Virus genommen, und mit dem Ziel einer Verseuchung aus dem Sicherheitsbereich gebracht. Wenn es so gewesen sein sollte, könnte es sich um den ersten Fall von landwirtschaftlichem Bioterrorismus handeln.
Die Idee klingt absurd, in den Vereinigten Staaten aber steht exakt dieses Szenario – die böswillige Verbreitung des FMDV – längst auf der Agenda der Antiterrorkämpfer. „Agricultural Bioterrorism“ ist eine ernst zu nehmende Gefahr, weil er sich noch weniger verhindern lässt als der direkte Angriff auf Menschen, und die Bevölkerung trotzdem an zwei empfindlichen Stellen trifft: Er reißt ein Loch in die Lebensmittelversorgung. Und die Wirtschaft erleidet massiven Schaden.

Nachdem ich diesen echt informativen Kommentar gelesen hatte, mußte ich erstmal tief durchatmen. Ich habe mich ganz langsam an den Gedanken gewöhnt, dass irgendjemand offensichtlich ohne Skrupel biologische Waffen im Bereich der Landwirtschaft einsetzt.

Tatsächlich hat die UNO bereits im Jahr 1969 MKS als biologische Waffe eingestuft!!
Denn in einem Dokument für die ABC-Abwehrschule des Bundesheer Österreichs steht geschrieben:

Bereits 1969 wurde die MKS in die Liste der Biologischen Waffen der UNO aufgenommen. Der Erreger der Krankheit, das Picornavirus, bleibt mehrere Monate ansteckungsfähig, wenngleich es gegen Temperatur und Sonnenlicht empfindlich ist. Die Übertragung kann durch einfachen Kontakt mit anderen Tieren, Menschen oder infiziertem Material erfolgen. Die Inkubationszeit beträgt 2 bis 21 Tage.“

Also mir war das neu! Aber der eigentliche Hammer kommt ja erst noch!! Denn wir sind noch lange nicht am Ende dieser MKS-Geschichte! Die Behörden in England und der EU haben seit dem Ausbruch der Tierseuche mehrere Wochen verstreichen lassen, vermutlich um sicherzugehen, dass die Tierseuche mit dem Ablauf der Inkubationszeit wirklich überstanden war. Dann wurde die Insel für „seuchenfrei“ erklärt und der Export von Fleisch- und Milchprodukten wurde am 25. August 2007 wieder aufgenommen.

„Grossbritannien darf wieder Fleisch exportieren“ – NZZonline am 23.08.2007

„Grossbritannien kann seine Exporte von Fleisch und Milchprodukten in die EU ab dem 25. August weitgehend wieder aufnehmen. EU-Veterinärexperten beschlossen am Donnerstag die Aufhebung des wegen des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche erlassenen Exportverbots.“

Die 2. MKS-Welle im September 2007

Strasse gesperrt

Doch eine Woche später – also sechs Wochen nach dem ersten MKS-Ausbruch, hat genau der gleiche Erreger aus dem Forschungslabor in Pirbright wieder eine Maul- und Klauenseuche ausgelöst!!! Und es wurde erneut ein Exportverbot über die Insel verhängt!!

„Erreger kam auch diesmal aus Labor“ – SPIEGEL am 13.09.2007

Die Herkunft des Maul- und Klauenseuche-Erregers, der zum erneuten Auftreten der Tierseuche in England geführt hat, ist geklärt: Er stammt aus dem knapp 50 Kilometer entfernten Forschungslabor in Pirbright – wie auch das Virus, das den Ausbruch vor sechs Wochen ausgelöst hat.
[…]
Die britischen Behörden hatten 2001 einen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche lange Zeit nicht in den Griff bekommen. Damals mussten sieben Millionen Tiere gekeult werden. Die wirtschaftlichen Schäden wurden auf umgerechnet 11,7 Milliarden Euro geschätzt. Durch den aktuellen MKS-Fall erwartet die Landwirtschaft einen Schaden in Millionenhöhe.“

Ist das nicht mehr als merkwürdig??? Ich meine die Inkubationszeit war bereits abgelaufen!! Und die Tiere, die Anfang August erkrankt waren, sind mit der gesamten Herde gekeult worden. Wie konnte sich das Virus dennoch verbreiten??
Noch viel merkwürdiger finde ich, dass auf den etablierten Nachrichtenportalen diese MKS-Geschichte genau mit dieser Meldung endet. Es gibt zwar den Hinweis auf die große Seuche im Jahr 2001 mit einem wirtschaftlichen Schaden von 11,7 Milliarden Euro. Aber wie hoch ist denn der wirtschaftliche Schaden im Jahr 2007 gewesen? Was soll ich mir unter „Millionenhöhe“ vorstellen, so wie es der Spiegel schreibt? Wie lange war das erneute Exportverbot in Kraft? Sind im September noch weitere Tiere erkrankt?? Und vor allem würde ich gerne wissen, wer von dem britischen Exportverbot profitiert hat? Die Europäer müssen ja anstelle des britischen Fleisches anderes Fleisch importiert haben!?

Nur durch den Wechsel in die „Such-Sprache“ Englisch fand ich die offizielle britische Seite des „Department for Environment, Food and Rural Affairs“ zu diesem Thema. Dort findet man jede Menge umfangreiche Dokumente, in denen Experten ihre Untersuchungsergebnisse niedergeschrieben haben. Offenbar wurden die Beschränkungen nach dem ersten MKS-Ausbruch Anfang August zu schnell wieder aufgehoben und die Seuche konnte sich entgegen der Erwartungen aller(!!) Experten im September weiter ausbreiten. Erst am 03. Dezember 2007 hat die EU das zweite Exportverbot wieder aufgehoben!

„Written Ministerial Statement by Hilary Benn – Foot and Mouth Disease 2007: A Review and Lessons Learned“ – DEFRA am 11.03.2008

„We now know that when the decision was taken to lift restrictions on 8 September 2007 the FMD outbreak was not over. As Dr Anderson’s report states the decision was based on a risk assessment that took into account all available epidemiological and veterinary knowledge, and the requirements set down by the FMD Directive had been met. The mandatory 30 days without any further outbreaks had occurred and based on previous experience, there was no reason to expect any further outbreaks of the disease. The decision was taken with the agreement and participation of the European Commission and other Member States. I therefore believe that the decision taken at the time was appropriate in the light of what we then knew. We will however look carefully at how we communicate disease freedom, where there is always some degree of uncertainty, in future.“

„Foot and Mouth Disease: measures revised for Cyprus and UK“ – EU am 03.12.2007

„The Standing Committee agreed to further ease the FMD restrictions for the UK, on account of the fact that there have been no outbreaks of the disease there since end-September. Products will now be allowed to be exported from the whole of Great Britain The export of live susceptible animals from Surrey and its surroundings is still banned however, in order to protect the FMD-free status of other Member States.“

Der Gerichtsstreit

Lady Justice

Den britischen Farmern war es also gut 4 Monate verboten ihre Rinder, Schweine, Ziegen und Schafe in das europäische Ausland zu verkaufen!!! Das diese Farmer nicht auf ihrem Schaden sitzen bleiben wollen, kann ich gut verstehen! Bereits kurz nach dem ersten MKS-Ausbruch im August bereiteten sich die Farmer auf Schadensersatzklagen gegen die Laborbetreiber vor. Damals stand das private Labor der US-Firma Merial Animal Health unter Beschuß.

„Erreger stammt aus Labor“ – DIE ZEIT am 08.08.2007

„Nach den Verlautbarungen der Experten bereiten sich britische Farmer auf mögliche Klagen in Millionenhöhe gegen die Laborbetreiber vor, um Schadensersatz für die potenziellen Schäden durch die Maul- und Klauenseuche einfordern zu können. Laut Informationen der BBC konzentrieren sich die Ermittlungen augenblicklich auf die Laboreinrichtungen der US-Firma Merial Animal Health. Das Unternehmen erklärte aber erneut, es gebe keinerlei Beweise dafür, dass das MKS-Virus aus seinen Einrichtungen auf umliegende Farmen übertragen wurde. Die Firma kooperiere weiterhin mit den Inspekteuren, die von der Regierung mit der Ursachenforschung beauftragt wurden.“

Aber eine konkrete Antwort auf die Frage, wie das Virus nun Anfang August das Forschungszentrum verlassen hatte, sucht man vergeblich. Alleine über das Thema „Final report on potential breaches of biosecurity at the Pirbright site 2007“ wurde ein 80 Seiten Bericht erstellt!
In diesem Bericht steht geschrieben, dass auf dem Gelände des staatlichen Labors Institute of Animal Health (IAH) in dem fraglichem Zeitraum Bauarbeiten durchgeführt wurden. Und das es während dieser Bauarbeiten zu Verstößen gegen die Sicherheitsvorschriften kam. Es wurden nicht alle Bewegungen der Menschen und Fahrzeuge protokolliert und auch die Überwachung der Zugänge zu den Sicherheitsbereichen war wohl mangelhaft.

„Final report on potential breaches of biosecurity at the Pirbright site 2007“ – Health and Safety Executive

„12 We established that, in the period covered by our investigation, not all human and vehicle movements via the IAH gatehouse to the site were recorded, in particular traffic associated with construction work going on at the site at the time. We conclude these failures to keep complete records were not in line with accepted biosecurity practice and represent a breach in biosecurity at the IAH site.
13 We also found evidence of poor monitoring and control of access to restricted areas within IAH facilities. We conclude that this too constitutes a breach in biosecurity.“

Nun ja, ist das nun der entscheidende Hinweis? Die „Times“ schreibt am 13. Dezember, dass ein offizieller Ermittler berichtet habe, dass der zweite MKS-Ausbruch im September durch kontaminiertes Erdreich in einer Farm verursacht wurde. Das staatliche Labor trüge die Verantwortung für diese zweite MKS-Welle, denn das Labor habe dem Bauunternehmer – der mit der Modernisierung der Forschungseinrichtung mit einem Volumen von 121 Millionen Fund beauftragt war – das kontaminierte Erdreich verkauft. Der Bauunternehmer hat dann angeblich diese Erde als hochwertige Erde an die Farm weiterverkauft.

Contractors ‘sold top soil contaminated with foot-and-mouth virus’ – THE TIMES am 13.12.2007

„The second wave of the foot-and-mouth outbreak in Surrey is likely to have been caused by contaminated soil from the Government’s Pirbright scientific research laboratory, an official inquiry has been told. It is alleged that contractors working on the £121 million modernisation programme at the laboratory collected soil contaminated with live virus at the site and sold it as top soil.“

Hmmh… ist das nun die endgültige Wahrheit?
Nein, ich denke nicht. Denn es wäre lediglich eine neue Erkenntnis über die zweite MKS-Welle. Aber es erklärt immer noch nicht den ersten Ausbruch im August – geschweige denn, wie in einem Hochsicherheitslabor Erdreich kontaminiert werden konnte und dann auch noch verkauft werden konnte!!?
Außerdem bestreitet das staatliche Labor IAH in einer Pressemitteilung die Darstellung der „TIMES“. Denn die Wissenschaftler der IAH konnten mit ihren Gen-Analysen beweisen, dass der erste und der zweite Ausbruch ein zusammenhängender Vorgang waren!!!!

„Genetic data shows second phase of Foot-and-Mouth infection did not originate from Pirbright“ – INSTITUTE FOR ANIMAL HEALTH am 13.12.2007

„IAH and its sponsoring body, the Biotechnology and Biological Sciences Research Council (BBSRC), strongly refute unsubstantiated and incorrect claims in The Times newspaper on 13 December that the second phase of infection in the Virginia Water area was caused by infected soil removed from Pirbright.
IAH scientists have shown through genetic sequencing data prepared for Defra, and passed to Government vets in September during the outbreak to inform their response, that the FMD viruses found in the Virginia Water area were derived from the earlier infected premises in Normandy, Surrey and not from a reintroduction from the Pirbright site. The second phase was a continuation of the first phase of the outbreak in August. By studying the genetic fingerprints of the FMD virus recovered from the different infected premises in the 2007 outbreak scientists have been able to determine the probable sequence of transmission between Infected Premises.“

Laut dem staatlichem Labor IAH wurde also auch die zweite MKS-Welle im September durch den Virus verursacht, der aus bisher noch ungeklärter Ursache im August das Forschungszentrum Pirbright verlassen hat!
Vorerst bleibt es wohl der Fantasie des Lesers überlassen, was denn nun wirklich in dem Forschungszentrum geschehen ist und welches Labor – privat oder staatlich – für die Maul- und Klauenseuche im Jahr 2007 verantwortlich ist. Es bleibt die Hoffnung, dass wenigstens die britischen Gerichte irgendwann die Wahrheit herausfinden werden.

Fazit

Ich bin durch diese Geschichte auf jeden Fall zu der Überzeugung gekommen, dass es bereits einen Biowaffen-Krieg im Bereich der Landwirtschaft gibt. Ich betrachte diese britische Maul- und Klauenseuche aus dem Jahr 2007 als Angriff mit einer Biologischen Waffe!! Denn ein Virus – welches seit 1969 bei der UNO als Biowaffe gelistet ist – verursachte diese Tierseuche! Das Virus stammte aus einem Hochsicherheitslabor!! Und es entstand ein enormer wirtschaftlicher Schaden, sodass ein Motiv für einen solchen Biowaffeneinsatz vorhanden ist.

Österreichs Soldaten der ABC-Abwehrschule wurden übrigens bereits im Jahre 2002 über die Bedrohung durch „Agro-Biologische-Kampfmittel“ informiert. Also bereits vor sechs Jahren!! Da stellt sich mir die Frage, wohin sich diese Form der Kriegsführung noch entwickelt oder bereits entwickelt hat?

Ich will den „klassischen Terrorismus“ nicht klein reden, aber kann ein solcher Bio-Terrorismus wirklich von kleinen Terror-Zellen durchgeführt werden?? Oder stecken dahinter nicht doch Staaten mit entsprechenden Laboren und Geheimdiensten?? Beobachten wir vielleicht parallel zu dem Wettlauf der großen Wirtschaftsnationen um die besten Plätze in der Globalisierung noch einen Krieg der nationalen Geheimdienste? Sind die „professionellen Anschläge“ vielleicht doch eher eine Form des professionellen Staats-Terrorismus??

Ich gebe zu, dass ich immer noch große Schwierigkeiten habe, die Wirklichkeit klar und deutlich zu erkennen! Ich kann auch jeden verstehen, dem es schwer fällt, sich solche Szenarien wie „Biologische Kriegsführung“ bzw. „Agro-Biologische-Kriegsführung“ in der Realität vorzustellen.

Der Mensch ist nunmal ein Gewohnheitstier! Und wenn der Mensch regelmäßig ein Unterhaltungsprogramm aus einem ganz bestimmten Staat mit einer ganz bestimmten Ideologie konsumiert, dann lebt er meistens in einer Welt aus Illusionen! Dieser Mensch ist es gewöhnt, dass er in der Rolle des Zuschauers zu den „Guten“ gehört und die „Bösen“ am Ende des Films geschnappt und bestraft werden.

Aber mal ganz ehrlich… manchmal habe ich Angst davor, dass wir – DER WESTEN – die Bösen sind!!!
Und ich habe Angst davor, dass „SIE“ uns an diesen Weltkrieg gewöhnen und es irgendwann zu spät ist, ihn wieder zu stoppen!!

Hintergrund

„Biopanik – Medien schüren gegenwärtig die Angst vor Angriffen mit biologischen Waffen“ – TELEPOLIS am 02.10.2001

„Experten sind sich darin einig, dass nur ein Staat oder ehemals staatliche Strukturen überhaupt in der Lage wären, Giftgas herzustellen. Umso wichtiger ist es nun für die USA, die Außenstaaten der ehemaligen Sowjetunion in die internationalen Verträge einzubinden. Auf diese Konsequenz drängen zunehmend auch die wissenschaftliche und sicherheitspolitische Institutionen in den USA.“

„Der biologische Krieg könnte zuerst in der Landwirtschaft stattfinden“ – TELEPOLIS am 02.10.2001 (!!! EMPFEHLUNG !!!)

„Wenn man von den Risiken spricht, die von biologischen Waffen ausgehen können, denkt man zunächst vornehmlich an durch Züchtung oder Gentechnik scharf gemachte Erreger, die den Menschen selbst unmittelbar gefährlich werden können. Sieht man aber auf die Geschichte des biologischen Krieges, dann wird man nicht nur feststellen, dass der biologische Krieg gegen Nutzpflanzen und -tiere immer schon im Vordergrund stand, sondern auch, dass eine der ersten Waffen, die in den Labors gezüchtet worden sind, just der Erreger der Seuche ist, von der Großbritannien noch immer nicht ganz erlöst ist und die zumindest in Ansätzen demonstriert, welches Ausmaß ein gezielter Anschlag mit biologischen Waffen auf Tiere oder Nutzpflanzen haben könnte.
[…]
In der Sowjetunion haben viele Tausende von Wissenschaftler über viele Jahre hinweg an Hunderten von Erregern geforscht, um sie zu effektiven Biowaffen heranzuzüchten. Zwar wurde die Forschung offiziell eingestellt, aber es ist weiterhin unbekannt, ob sie nicht geheim von den Militärs weiter betrieben wird, ob nicht „scharf“ gemacht Erreger an Interessierte verkauft wurden und ob nicht manche der arbeitslos gewordenen Wissenschaftler ihr Wissen gegen gute Bezahlung anderen Staaten oder Organisationen zur Verfügung stellen.
[…]
Mit den heute vorhandenen gentechnischen Mitteln lassen sich Viren oder Bakterien wahrscheinlich noch weitaus gefährlicher und unbehandelbarer machen als bislang. Die „Schwarze Biologie“ hat erst begonnen. Grundlage für sie ist die weitere Sequenzierung des Genoms von Erregern.
[…]
So könne man „binäre“ Biowaffen entwickeln, die nur dann tödlich wirken, wenn die beiden Komponenten zusammenkommen. Es ließen gezielte Abänderungen von Genen oder Organismen herstellen. Und wenn man für die Gentherapie einen guten Vektor entwickelt hat, um Gene in den Körper gezielt einzuführen, ließe sich das auch für das Einbringen von pathogenen Genen benutzen. Möglich wäre es, „Stealth-Viren“ zu erzeugen, mit denen man die Ziele infiziert, die Infektion aber erst ausbricht, wenn ein Auslöser aktiviert wird. Und natürlich könnte man nicht nur Organismen verändern, sondern auch neue Krankheiten schaffen.

„Wahrscheinlicher vom Blitz erschlagen zu werden…“ – STERN am 03.02.2004

„Die Entwicklung von Biowaffen braucht Zeit, teilweise sogar einige Jahre. Ohne staatliche Hilfe sei das kaum finanzierbar, erläutert van Aken. „Die größte Gefahr geht nicht von Terroristen aus, sondern von Staaten.“ Allerdings haben nur wenige Staaten die technischen Möglichkeiten, Biowaffen zu entwickeln.“

„Agroterrorismus am Beispiel von Tierseuchen“ – Österreichische Militärische Zeitschrift 02/2007

„Der Einsatz von biologischen Kampfstoffen durch Terroristen im Allgemeinen und von Angriffen auf landwirtschaftliche Ziele im Speziellen wurde lange Zeit als eine bloß theoretische Überlegung betrachtet. Diese Auffassung wurde jedoch durch die sicherheitspolitische Entwicklung der letzten Jahre vielfach revidiert. Vor diesem Hintergrund erscheint eine Analyse der Problematik Tierseuchen als biologische Kampfstoffe in den Händen terroristischer Organisationen als angeraten.“

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